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Was ist Astrologie und wie wirkt sie


Während sich Astronomie mit der Beschreibung der Phänomene am Himmel befasst, beschäftigt sich Astrologie mit dem Bezug dieser Himmelsphänomene auf den Menschen. Das ist das Besondere an Astrologie, es wird gesagt: die Bewegungen der Planeten unseres Sonnensystems haben tatsächlich eine Wirkung auf uns Menschen.

Über Tausende von Jahren haben Menschen diese Bewegungen der Planeten in unserem Sonnensystem aufmerksam beobachtet und verfolgt. Sie haben gesehen, dass wenn bestimmte Planeten sich durch bestimmte Häuser und Zeichen bewegen, wenn sie bestimmte Konjunktionen und Aspekte miteinander formen, das dann tendentiell tatsächlich bestimmte Ereignisse und Situation im Leben auftreten. Mit der Zeit wurde aus diesen aufmerksamen Beobachtungen ein System geformt, um sich zum einen selber besser kennenzulernen und zu verstehen, und um zum anderen vorwegzunehmen und zu antizipieren, was die nahe und ferne Zukunft bringen kann, sowohl für uns als Zivilisation als auch für uns als Individuen. Es ist also nicht so, dass sich diese Deutung des äußeren Kosmos eine einzelne Person in seinem Hinterstübchen ausgedacht hätte. 

Astrologie ist immer auch Astronomie, ohne Astronomie wäre Astrologie nicht denkbar. Es wird dich vielleicht interessieren, dass beide Disziplinen früher nicht so stark getrennt waren wie heute. So existieren bspw. Zeichnungen von Johannes Kepler, einem großen Astronom, die von ihm konstruierte Horoskope nach dem nordindischem Diamantsystem zeigen, um nur ein Beispiel zu nennen. Astronomen waren und sind also durchaus offen für astrologische Deutung.

Astrologie ist also das Studium der Bewegung der Planeten durch unser Sonnensystem und wie diese Energien oder wie diese Bewegungen unsere physischen Leben beeinflussen. Wie gesagt, das Besondere an Astrologie ist, dass gesagt wird: die Bewegung der Planeten unseres Sonnensystems haben tatsächlich eine Wirkung auf uns Menschen. 

Die große Frage der Astrologie lautet nun: Wie kann dies alles möglich sein? Wie genau ist die Wirkungsweise der Planeten auf uns? Wie ist dieser Mechanismus, wie funktioniert er?

Am besten lässt sich die Wirkungsweise der Planeten mit dem Begriff Magnetismus beschreiben, das gibt dir die richtige Idee. Wenn wir an Magnetismus denken, dann gibt es da ein Annähern und ein Abstoßen, ein Push und ein Pull zwischen zwei physischen Körpern. 

Und das kennen wir alle: 

Manchmal werden wir in bestimmte Situationen hineingezogen, das ist, wenn wir zu etwas magnetisch angezogen werden, und manchmal sind wir bestimmten Dingen und Situationen abgeneigt, das ist, wenn wir magnetisch abgestoßen werden. 

Was das astrologische Horoskop tut, ist: es zeigt uns die Sammlung von all diesen Gewohnheiten und Tendenzen, all diesen Wünsche, Verlangen und auch diesen Ängsten und Abneigungen, die uns in bestimmte Situationen hineinziehen, uns zu bestimmten Menschen hinziehen, und die uns auch von bestimmten Situationen und Menschen abstoßen.

Vielleicht darfst du feststellen, dass du selbst großartige Beziehungen hast, du scheinst dir immer die richtige Person auszusuchen und du hast eine gute Zeit in Beziehungen, doch dein Freund oder deine Freundin oder eine andere Personen, die du kennst, die kommt immer in schreckliche Beziehungen, da ist ständig dieses Element von Drama und Schwierigkeit. 

Oder genauso mit Finanzen, vielleicht musst du dich nicht darum sorgen und du kannst deine Rechnungen immer rechtzeitig bezahlen, funktioniert problemlos. Doch deine Schwester oder dein Bruder oder Freund beschwert sich ständig darüber, nicht genügend Geld zu haben und ist ständig in finanziellen Schwierigkeiten.

Worin liegt hier der Unterschied? Nun, der Unterschied ist: wir wurden zu einer bestimmten Zeit geboren, und diese Zeit bündelt und reflektiert all unsere vergangenen Gewohnheiten, Tendenzen und Gedanken, und die Planeten: sie sind die Einfallstore oder die Übermittler dieser bestimmten Auswirkungen vergangener Gewohnheiten, Tendenzen und Gedanken, sie sind die Agenten des Karmas.

Die Planeten sind eigentlich Aspekte unseres Bewusstseins. Sie sind in Wirklichkeit nicht verschieden von uns. Der äußere Kosmos und der innere Kosmos hängen zusammen. Wenn die Planeten in bestimmte Positionen kommen, dann schaffen sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass etwas Bestimmtes geschieht, und das kommt nochmals von diesem Magnetismus oder dieser Gravitation, die uns bewegt und uns beeinflusst.

In der indischen Astrologie werden die Planeten auch als „Grahas“ bezeichnet, was so viel wie „Ergreifer“ bedeutet; die sieben sichtbaren Grahas unseres Sonnensystems, also Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn ergreifen unser Bewusstsein und ziehen es in eine bestimmte Richtung. Dies geschieht unmittelbar in unserem inneren Kosmos.

In der Essenz ist Astrologie also das Studium der Bewegung dieser himmlischen Körper um uns herum und wie sie im Inneren auf uns wirken, indem sie dafür sorgen, dass wir bestimmte Ereignisse und Situationen scheinbar im Äußeren erfahren.

Wenn wir geboren werden haben wir bestimmte Muster, dies ist unser Geburtschart, unser Horoskop: das Geburtshoroskop zeigt all unsere Gewohnheiten und Tendenzen, sowie ich es gerade erzählt habe.

Falls ich dein Verständnis bislang noch nicht zu sehr überstrapaziere habe, würde ich dich bitten dir vorzustellen – sowie es indische Astrologie tut –, dass es Wiedergeburt gibt und dass unsere Seele immer wieder in einem neuen Körper geboren wird und am Ende des Lebens, wenn der Tod kommt, diesen Körper ablegt, sich dann einige Zeit in astralen Welten erholt und wenn es wieder soweit ist dann in einem neuen Körper in innere und äußere Umstände hineingeboren wird, die die Gewohnheiten, Tendenzen und Wünsche aus den vergangenen Leben reflektieren.

Nehmen wir an, dass du in den vergangenen fünf Leben sehr, sehr gut darin warst, Unternehmen zu managen. Du warst sehr gut darin, dich um Angelegenheiten im Bereich des Business und des Unternehmerseins zu kümmern, was astrologisch übersetzt so viel bedeutet wie, dass du in diesem Leben mit einer planetaren Kombination geboren wirst, die dir diese Art von Ergebnissen und Erfolg im Bereich des Unternehmerseins gibt.

Oder nehmen wir an, dass du in den vergangenen fünf Leben keine großen Anstrengungen unternommen hast, um gute unterstützenswerte Beziehungen auszusuchen, und es scheint nun so, dass du nun ständig Freunde oder Kollegen oder Menschen in deinem Umfeld hast, die dir Probleme bereiten. Warum? Nun weil du dich in den vergangenen fünf Leben nicht dazu entschieden haben, deine Unterscheidungskraft auszuüben, um anders zu denken, um anders zu handeln, um zu sagen: „Ich möchte dies nicht in meinem Bewusstsein“, und dich stattdessen zu entscheiden: „Ich möchte unterstützende und förderliche Menschen in meinem Bewusstsein“. Dies hast du in diesem Beispielfall nicht getan, und wenn du dir das Geburtshoroskop anschaust, wirst du planetare Kombinationen sehen, die Schwierigkeiten in diesem Lebensbereich geben.

Die Momentaufnahme der Geburt legt also nahe, welche Folgen vergangener Handlungen du in diesem Leben zu erwarten hast und welche astrologischen Einflüsse auf dich einwirken. Je nach dem, wie stark dieses Karma ist, kannst oder hast du bestimmte Tendenzen im Verlaufe dieses Lebens durch bewusste Entscheidung womöglich bereits abgeschwächt oder in eine andere Richtung umgelenkt. Doch sind starke Karmas nur so schwer umzulenken, dass es extrem schwierig bis unmöglich ist, daran zu rütteln, weil sie einfach zu tief im kausalen und astralen Körper verankert sind. Und womöglich sind dies ja auch starke "gute" Karmas, sodass du viele schöne und erfolgreiche Dinge in deinem Leben erleben darfst.

Oder musst. Denn was ist gut und was ist schlecht? Auch das gute Karma bindet uns. Ob die Handschellen aus Eisen (schlechtes Karma) oder aus Gold (gutes Karma) sind, in beiden Fällen sind wir im Schlechten wie im Guten an die Welt der Namen und Formen gebunden und nicht wirklich frei. 

Dabei geht es doch um das ernst gemeinte Ziel tatsächlicher Freiheit jenseits aller Bindungen.

Es geht um die Verwirklichung unseres Selbst, um Selbstverwirklichung, um die unveränderliche Einheit hinter der phänomenalen Vielheit; es geht um das, was du schon immer gewesen bist. Es war nie anders. Doch bist du und bin ich und sind wir alle für gewöhnlich viel zu verstrickt in allem Möglichen, um dies auch zu sehen, geschweige denn selber zu erfahren und zu verwirklichen.

Dies ist das Gesetz von Ursache und Wirkung über mehrere Leben gedacht, und so wird meines Erachtens auch ein Schuh aus indischer Astrologie, mit der wir das individuelle Karma, sprich die Folgen der ehemaligen guten oder schlechten Taten einer Person, studieren können.

Was machen wir nun daraus? Auf der einen Seite ist dies befreiend, auf der anderen Seite kann dies auch etwas frustrierend sein. Es ist mE befreiend, wenn es uns hilft, dass wir uns nicht so stark als Urheber unserer Handlungen ansehen und wirklich loslassen können von dem, was wir glauben, wer wir sind, sodass das, was da im Einklang mit dem höheren Lebensplan unseres Selbst durch uns geschehen will, auch wirklich geschehen kann.

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